Flückiger Edith
Wohnahus, Luzern
Ort/Adresse: Dreilindenstrasse 22, 6006 Luzern Veranstalterin: Einfache Gesellschaft Flückiger E./Rothenfluh Architekt: Rothenfluh Sepp Ausführungsjahr: 2006 Titel des Werkes: - Spezifikation/Kunstsparte: Projektion von Textfragmenten auf Fassaden, Folien auf Fenstern Technik: Projektion und Folien Auftragsart Wettbewerb: Direktauftrag Wettbewerb nach visarte-Richtlinien: - Zustand des Werkes: sehr gut Fotos vorhanden? ja Bei wem? Künstlerin Copyright Fotos: Künstlerin Publikation oder Broschüre vorhanden? ja Können Unterlagen zur Verfügung gestellt werden? ja KaB Dreilindenstrasse 22, 6006 Luzern
Das Wohnhaus Dreilindenstrasse 22 wurde 1938 erbaut und 2006 umgebaut und erweitert. Das Kunst-am-Bau Projekt befasst sich mit dem Standort des Hauses, seiner Umgebung, seiner räumlichen und zeitlichen Situierung. Vier Textfragmente greifen diese Bezüge auf. Es handelt sich um ein zweiteiliges Projekt: zum einen werden die vier untenstehenden Textfragmente in einem virtuellen Vorgang auf die Fassaden des Gebäudes projeziert. Es entstehen vier computergenerierte Bilder des Hauses, die die Textfragmente als Fassadenprojektionen lesbar machen. Diese Bilder liegen in einer 3er-Auflage vor, stehen den BewohnerInnen des Hauses zur Verfügung und sind gleichzeitig Sujets einer Postkarten-Serie. Zum anderen hinterlassen diese imaginären Fassadenprojektionen reale Spuren an einem bestimmten Fenstertyp des Gebäudes: An den fest verglasten, frontbündig angeschlagenen Fensterscheiben bleiben Buchstabenfragmente als Folienabzüge sichtbar. Stein gräbt 1840 – 1885 wird die Probsteimatte, der heutige Dreilinden-Park, als Begräbnisstätte genutzt. Er wird als Alter Friedhof oder Englischer Friedhof bezeichnet. 1885 wird das Friedental offizieller Friedhof der Stadt Luzern. Seit dieser Zeit finden im Englischen Friedhof keine Beerdigungen mehr statt. 1927 werden die Grabsteine entfernt und der alte Friedhof wird in einen Park umgewandelt. Pappel zittert Die Mehrzahl der Bäume auf dem Alten Friedhof wurde 1887 angepflanzt, einzig die Silberpappel und einige Kastanienbäume stammen aus früherer Zeit. Heute steht keine Pappel mehr im Park, der heute 172 Bäume und 27 verschiedene Baumarten aufweist. Abend segelt Die Fledermaus-Population des Grossen Abendseglers lebt in zwei abgestorbenen Eschen im unteren Teil des Parkes. Das Textfragment spricht aber auch auf den Abendweg an, der am oberen Teil des Parkes die Dreilindenstrasse kreuzt und ins Wesemlin führt. Gegenwart geistert Dieses Textfragment nimmt Bezug auf die Friedhofsgeister und stellt gleichzeitig eine Verbindung vom Gestern zum Heute her. Es verweist auch auf einen kleinen Weg, den Geisterweg, der vom oben erwähnten Abendweg abzweigt. |
|