wahrnehmen in der gegenwart– Flüchtige Kunst
Kunsthalle Luzern
Mai 2016 Anja Baggenstos, Laura Bider, Dogan Firuzbay, Martin Gut, Katrin Keller, Gabriel Kuhn, Karin Lustenberger, Claudia Vogel Die diesjährige Gruppenausstellung der visarte zentralschweiz in der Kunsthalle Luzern ist dem Jubiläumsjahr des Berufsverbandes gewidmet und richtet den Blick auf gegenwärtige künstlerische Zugänge und Strategien. Zusammen mit der gleichzeitig laufenden Ausstellung „RETRO“ im Museum Bruder Klaus Sachseln wird Einblick über eine Zeitspanne von insgesamt 120 Jahren in das vielfältige Schaffen Zentralschweizer Künstler/innen gegeben. Eine wesentliche Tendenz aktueller Kunstpositionen ist die Flüchtigkeit von Kunst, einer Kunst, die sich dem Werk entzieht und die Wahrnehmung von Welt in den Mittelpunkt rückt. Es bleiben materielle Spuren und immaterielle Haltungen, Werte oder Erinnerungen. Wahrnehmungen sind unser gegenwärtiges Gedächtnis. Für die mannigfaltigen Spielarten flüchtiger Kunst wurden sieben unterschiedliche Kunstpositionen mit Bezug zur Zentralschweiz ausgewählt. |
retro – 120 Jahre Visarte Zentralschweiz
Museum Bruder Klaus, Sachseln
März 2016 Werner Andermatt, August Babberger, Hans Emmenegger, Hugo Imfeld, Rolf Meyer, Josef Maria Odermatt, Karl Friedrich Schobinger, Alfred Sidler, Paul Stöckli, Anton Stockmann, Josephine Troller, Robert Wyss Die Ausstellung RETRO im Museum Bruder Klaus Sachseln will diesen verstorbenen Vertretern der Innerschweizer Kunst des 20. Jahrhunderts und Mitgliedern der GSMBA die Referenz erweisen. Eine weitere Ausstellung in der Kunsthalle Luzern widmet sich unter dem Thema „Flüchtige Kunst - Wahrnehmung in der Gegenwart“ aktuellen künstlerischen Zugängen und Strategien. |
rumoren
Juni / Juli 2015
Kunsthalle Luzern Pia Frey, Matterluechinger, Barbara Mühlefluh, Zoë Dowlen, Rolf Gisler, Franziska Lingg, Timo Müller Rumoren ist eine Ausstellung der Visarte Zentralschweiz in Kooperation mit der Kunsthalle Luzern Die Ausstellung mit dem Titel rumoren vereint acht Kunstschaffende aus dem Berufsverband visarte Zentralschweiz. Drei arrivierte Künstlerinnen – die bereits seit längerem Mitglied bei visarte sind – kollaborieren mit Vertreterinnen und Vertretern einer jüngeren Generation. Es werden Arbeiten gezeigt, die das aktuelle politische Weltgeschehen im Kontext der medialen Wahrnehmung reflektieren. Der Ausstellungstitel rumoren verweist unmittelbar auf eine Geräuschkulisse des Unbehagens: täglich hinterlassen Medien eine Flut an Bildern von Not, Elend und Gewalt. Für jede Sekunde existiert ein Schreckensbild, Machtmissbrauch flimmert im Minutentakt über die Bildschirme und jede Situation lässt sich mit einem taktvoll unterlegten Schweigen (oder einer Ersatzhandlung) besänftigen. Wo findet sich angesichts dessen eine Reaktion? Die Ausstellung rumoren macht vor diesem Hintergrund eine Setzung: rumoren ist als empfindsam und rastlos zu verstehen. Der Begriff befragt das Wesen des bildlichen Unbehagens, vibriert mit den Metaphern des Unverdaulichen und gibt der unruhigen Stille einen Ton, quasi ein Geräusch für die Wegschaupolitik der Gesellschaft. Die von den Kunstschaffenden entwickelten Arbeiten suchen nach Veränderungsmöglichkeiten der kommunikativen Praxis und überspülen mit ihrer Präsenz die Informationsflut und die mittransportierte Ohnmacht einer Angepasstheit und Verweigerung. So darf nicht verwundern, wenn es in der Kunsthalle Luzern gärt, brodelt und schwelt. (Autoren: Karin Mairitsch, Michael Sutter, Mai 2015) |